der Karl, genannt „Karlemann“, der im Alter von dreieinhalb Jahren, ebenfalls durch einen Unfall auf demWasen, starb – ein halbes Jahr nach seinem Vater. Die Mutter Else verfügte daraufhin, dass kein Nachkomme mehr Karl heißen soll. Dennoch gab es weiterhin Karl Weeber. Der dritte Karl, auch „Karlemann“ genannt, starb 1998, ebenfalls durch einen Autounfall. Doch auch darüber hinaus sind die Weebers auf demWasen weit verzweigt: Adolf Weebers Opa Karl hatte einen Bruder war Adolf Weeber überzeugt. Also eröffnete er mit seiner Frau Christa 1986 das Eis-Bistro „Pinguin“ am Stuttgarter Eugensplatz und zusätzlich den Imbiss „Witwe Bolte“ auf dem Wasen. Das bereits georderte neue Fahrgeschäft wurde wieder abbestellt. „Wir alle mochten Eis“, erinnert sich seine Tochter Esther an die Entscheidung zu einem Eiscafe. Mit ihrer Schwester Kerstin führt sie inzwischen erfolgreich das beliebte „Pinguin“. Adolf Weeber hatte noch eine Schwester Ute sowie einen BruTragik und Tatkraft in der Familie Adolf Weebers Vater, ebenfalls mit dem Vornamen Karl ausgestattet, war mit dem „Hau den Lukas“, einer Benzinbahn sowie einem Autoscooter unterwegs. Er starb jedoch bereits im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall auf demWasengelände. Adolf Weeber selbst startete mit der „Oberbayrischen Nagelei“ ins Schaustellergewerbe, später betrieb er das Fahrgeschäft „Hully Gully. „Mit drei Töchtern kann man kein Fahrgeschäft weitergeben“, versprechen, alles für sich zu behalten. Zu sehen gab es jedoch nur den Neckar und das gegenüberliegende Berger Ufer. 1935 bewarb er sich mit einem elektrisch betriebenen Kettenflieger, dem „Elektrofliegerkarussell“, für einen Standplatz – unter anderem auf der Bopfinger Ipfmesse. Die Original-Ausschreibung für das Fahrgeschäft ist imMuseum in Bopfingen zu bewundern. Bei so vielenWeebers konnte man schon den Überblick verlieren. Zur Unterscheidung gab es Zusatzbezeichnungen wie den „Karussell-Weeber“ und den „Schaukel-Weeber“. 28 Cannstatter Volksfestzeitung 2025
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