8 Cannstatter Volksfestzeitung 2025 ten, die er imAlbdorf unter demMotto „Meat is in the air“ auf vielfältige Weise präsentiert. Ein weiteres Angebot ist der vom Hofladen Hermannsfeld aus Mögglingen betriebene Kaffeestadel mit einer großen Auswahl aus „Omas Kuchenwelt“ – gebacken nach Original-Hausrezepten. Für die Herstellung werden Eier aus eigener artgerechter Hühnerhaltung eingesetzt. Das Getreide für die angebotenen Produkte wird auf den Äckern des Nachbarsbauern Kurt Ritter angebaut. Die Mühle Benz in Heidenheimmahlt das Getreide. „Auch hier wird konsequent auf Regionalität geachtet“, lobt Göbel. Kartoffeln spielen in verschiedenen Varianten eine wichtige Rolle auf der Speisekarte des Albdorfes. Daher hat Karl Göbel zwei regionale Kartoffellieferanten an Bord geholt: Kartoffel-Stahl aus Neckarwestheim und Reichenau-Gemüse vom Bodensee. Auch die Süßkartoffeln kommen von der Gemüseinsel. „Damit können zusätzlich vegane und glutenfreie Speiseangebote bereitgestellt werden.“ Alle Kartoffeln werden vor Ort von der Stuttgarter Kartoffelmanufaktur Chipsery verarbeitet. Württemberger Lamm und Schwarzwälder Weiderind Premiere imAlbdorf feierten im vergangenen Jahr die Holzkohlegrill-Genüsse, die vom Grillhersteller Asamodo angeboten wurden. Leckereien vom Württemberger Lamm sowie vom Schwarzwälder Weiderind standen auf dem Programm. Das Lamm stammte von Schäfer Stotz aus Münsingen sowie von weiteren seiner Schäferkollegen. Das Rind als „Bürgermeisterstück und Tafelspitz“ stammte von der Schwarzwälder Metzgerei Reichenbach aus dem Glottertal. Metzgermeister Ulrich Reichenbach betrieb erstmalig den Sonderstand „Schwarzwald grüßt die Alb“. Dort gab es regionalen Schwarzwälder Schinkenspeck, Schwarzwälder Bauchspeck sowie Rauchwaren aus bester handwerklicher Fertigungskunst. Reichenbach ist nicht nur Metzger sondern auch Landwirt. Mit seiner Philosophie ist seine Metzgerei einer der Vorzeigebetriebe in Sachen Regionalität in Baden-Württemberg. Auch Badens Brenner liefen imAlbdorf mit insgesamt vier Brennereien auf und boten abwechselnd Brände, Liköre und Cocktails zur Verköstigung an. „Solche Wechselstände sind wichtig.“ Mit von der Partie war 2024 auch wieder die Manufaktur Jörg Geiger aus Schlat mit ihren Priseccos aus alten Obstsorten mit und ohne Alkohol. Jörg Geiger pflegt seine Faszination und Leidenschaft für heimisches Wiesenobst, dessen Anbau und Verarbeitung er sich widmet. Dabei treffen sich Tradition und Innovation. Die Getränke des Pioniers in Sachen Streuobst, insbesondere aus alten Apfel- und Birnensorten, erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Göbel: „Fruchtsäfte von Streuobstwiesen sind mir wichtig. Das versuche ich zu integrieren.“ Mit einem eigenen Stand war imVorjahr auch erstmals „GINSTR“ – der Stuttgarter Dry Gin vertreten. Dieser erzielte unter anderem beimWorld Spirit Award 2024 in London die Goldmedaille. Göbel, der seit fast 20 Jahren auch den Mittelaltermarkt in Göppingen veranstaltet, legt Wert auf Transparenz. So ist auf den Staffeleien an den Ständen erkennbar, wo die Produkte herkommen. Während des Volksfestes hat Göbel mit demVolksfest-Veranstalter bereits auf die Jahre 2025 und 2026 geblickt. 2026 findet zumVolksfest wieder das Landwirtschaftliche Hauptfest statt – auf der Fläche, wo das Albdorf aufgebaut ist. Denkbar sei dann, so Göbel, das Albdorf am Eingangsbereich zu platzieren. Text und Fotos: Edgar Rehberger
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